Einsatzübung am Samstag, den 20.10.2018

Eine Explosion in einem Klassenraum während des Unterrichts forderte am Samstagvormittag die Einsatzkräfte von Feuerwehr, DRK und Katastrophenschutz. Bei der geplanten Übung, an der über 180 Einsatzkräfte teilnahmen, mussten ca. 100 Schülerinnen und Schüler der siebten Klassen sowie ihre Lehrerinnen und Lehrer gerettet werden.

Einige Schülerinnen und Schüler mussten von der Feuerwehr aus den Klassenräumen gerettet werden

Der schuleigene Sanitätsdienst war mit zehn Helferinnen und Helfern vor Ort und unterstützte das DRK bei der Versorgung und Betreuung der Betroffenen und Verletzten.

Am frühen Samstagmorgen werden die Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 a-d von den Übungsleitern Jörg Schrömges und Dirk Schwindenhammer in das Szenario eingewiesen. Damit alles so realistisch wie möglich abläuft, werden einige Siebtklässler von den Notfalldarstellern des DRK mit Verletzungen geschminkt. Teile des Schulgebäudes werden mit Diskonebel „verraucht“.

Drei der Verletztendarsteller: Gott sei Dank sind die Verletzungen nur geschminkt

Kurz vor 10.30 Uhr steigt die Spannung bei allen Beteiligten, insbesondere die Schüler in ihren mit Nebel verrauchten Klassenräumen sind spürbar aufgeregt. Dann ertönt der Feueralarm, die Übung beginnt. Ein Großteil der Beteiligten verlässt geordnet das Gebäude und sammelt sich, wie jedes Schuljahr geprobt und eingeübt, am Kleinspielfeld. Dort wird von Herrn Madunic, dem Leiter des Krisenteams, die Vollständigkeit der Schülergruppen überprüft. Dabei wird festgestellt, dass viele nicht eigenständig das Schulgelände verlassen können. Die Feuerwehr ist währenddessen von Hausmeister Herr Meyer telefonisch verständigt worden. Der Schulsanitätsdienst beginnt derweil mit der Betreuung und Behandlung der aufgeregten und leichtverletzten Mitschülerinnen und Mitschüler.

Der Schulsanitätsdienst der IGS unter der Leitung von Herrn Schindele mit der SEG Betreuung des DRK

Nach einigen Minuten treffen die ersten Feuerwehrfahrzeuge der Löschzüge Plaidt und Saffig ein. Mit Atemschutzgeräten ausgestattet begeben sich die Feuerwehrleute ins Gebäude. Immer mehr Verletzte werden ins Freie gebracht. Es raucht aus den Fenstern des obersten Stockwerks. Die gesamte Feuerwehr Pellenz sowie Fahrzeuge aus Andernach und Weißenthurm sind im Einsatz. Die teilweise schwerverletzten Schüler werden von den Feuerwehrleuten zu einer Verletztensammelstelle gebracht und dort vom DRK versorgt.

Gerettete Schülerinnen und Schüler werden medizinisch versorgt

Nach ungefähr zwei Stunden ist die Großübung beendet. Unter dem Eindruck des eben Erlebten sind alle froh, dass es sich nur um eine Übung gehandelt hat. „Nicht auszudenken, was so ein reales Ereignis während der Schulzeit bedeuten würde“, sagt Jörg Schrömges, der stellvertretende Wehrleiter der Pellenz. Aber gerade deswegen sei es so wichtig, ab und zu solche Szenarien gemeinsam zu üben. Auch Peter Klöckner, stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter des DRK, war mit dem Einsatz zufrieden.

„Vielen Dank, dass ihr im Ernstfall für uns da seid!“ – Die Feuerwehren der Pellenz vor unserer Schule

Für einige Feuerwehrleute war die Adresse „IGS Pellenz – Wilhelm-Röntgen-Straße“ nicht unbekannt: Viele Wehrleute sind selbst einmal hier zur Schule gegangen. Und drei Feuerwehrmänner, die heute die Schule „löschten“, sitzen am Montag sogar wieder im Unterricht: Sie besuchen zur Zeit die Oberstufe unserer IGS und sind ehrenamtlich in der freiwilligen Feuerwehr aktiv.

Sie retten ihre eigene Schule vor den Flammen: Die MSS-Schüler Jonas Baumgarten, Paul Stimpfl und Justin Schlaus (v.l.n.r.)

Die Übung beobachteten zahlreiche Besucher, unter ihnen auch die Schulleiterin Frau Backmann, der Kreisfeuerwehrinspektor Rainer Nell und der Bürgermeister Klaus Bell.

Nach der Übung gab es für alle Beteiligten (Helfer und Schüler) noch Nudeln mit Gulasch, zubereitet von der Verpflegungseinheit des DRK aus Rhens.