Damit der Abi-Jahrgang 2020 gut auf die schriftlichen Prüfungen vorbereitet ist, entschlossen sich Herr Schindele und Herr Lonquich dazu, während der Projektzeit den „Abi-Workshop Deutsch“ für alle Schüler*innen mit dem Leistungskurs Deutsch anzubieten.

Vorträge der angehenden Abiturienten in der Jugendherberge in Altenahr.

Dabei bestanden die Vorbereitungen aus Gruppenarbeiten und Vorträgen, welche in den ersten beiden Tagen (Montag und Dienstag) erarbeitet wurden. Um dem klassischen Lernen aus dem Weg zu gehen und eine gute Lernatmosphäre fernab der Schule zu schaffen, beschlossen die beiden Lehrer mit der gesamten Gruppe von Mittwoch bis Freitag in einer Jugendherberge unterzukommen. 

Die Naturschutz-Jugendherberge in Altenahr war nicht nur fernab der Schule, sondern auch der Zivilisation, sodass wir in bereitgestellten Seminarräumen unsere Vorträge halten konnten: mitten im Wald und mit schlechtem Handynetz. Beste Voraussetzungen für produktives Arbeiten. 

Die Anreise begann bereits abenteuerlich, da man mit dem Auto über eine schmale Brücke musste, die gerade mal ein paar Zentimeter breiter war als das Auto selbst. Die eigentliche Stelle zum Überqueren der Ahr war nämlich überschwemmt und mit Ästen und Stämmen zugelegt. 

Um der ganzen Lernerei einen spaßigen Beigeschmack zu liefern, dachten sich die Lehrer basierend auf dem Spiel „Werwölfe“ eine eigene Spielweise aus, die sich in Echtzeit abspielte und über die Tage in der Jugendherberge zog. Es gab zwei Mörder, welche versuchen mussten den Rest zu töten ohne dabei entdeckt zu werden. Während der Mahlzeiten wurde auf Verdacht abgestimmt, wer der Mörder sein könnte, sodass sich auch die mit den meisten Stimmen auf der Gedenktafel verewigen dürften und nicht mehr unter uns weilten. 

Schuldig im Sinne der Anklage? Inszenierung einer Gerichtsverhandlung zu Patrick Süskinds „Das Parfum“

Am Mittwoch- und Donnerstagmorgen fanden die Präsentationen aller abiturrelevanten Themen statt, welche wir Montag und Dienstag erarbeitet hatten. An den Nachmittagen gab es Vertiefungsaufgaben und in kreativ gestalteten Umsetzungen wurde unser Wissen nochmals aufgefrischt und auf eine lustige Art und Weise präsentiert. Beispielsweise in kleinen Minitheaterstücken (Video und Live), Bildlichen Darstellungen oder Podcasts. 

Bevor wir den Mittwoch mit einem gemütlichen Beisammensein am Lagerfeuer ausklingen ließen und den Donnerstag mit einem Spieleabend, schauten wir uns zu Franz Kafkas Biographie und zu möglichen Inszenierungen für Faust kurze Dokumentationen an. 

Am Freitagmorgen hieß es dann „Zimmer freimachen“. Um die Zeit bis zur Abreise noch sinnvoll zu nutzen, übten wir anhand von konkreten Aufgabenstellungen unsere Vorgehensweise bei der Vorarbeit und stellen diese der gesamten Gruppe vor. 

Zuletzt gab es dann eine „Feedbackrunde“. Gegen kurz vor 13 Uhr reisten wir dann in unseren Fahrgemeinschaften ab. Diesmal über den freigeräumten Weg über die Ahr und nicht über die enge Brücke. 

Text: Jennifer Roos