Am 17.01.2020 haben wir mit der Stufe 9 das Stück „Der Besuch der alten Dame“ (1956) von Friedrich Dürrenmatt, welches von der Wiener Theatergruppe Forum Theater in unserer Schulmensa aufgeführt wurde, angeschaut. Auch die Stufen 8 und 10 hatten im Laufe des Vormittags Gelegenheit, die Theateraufführung zu besuchen.
Unserer Meinung nach war das Stück eine lehrreiche Darstellung. Das Thema wurde von der Theatergruppe gut umgesetzt. Die Schauspielgruppe bestand aus drei Männern und einer Frau, zu denen die Rollen gut gepasst haben. Insgesamt nahmen die Schauspieler die Aufführung sehr ernst, da sie sich gut in die Rolle hineinversetzen konnten und dennoch eine lockere Haltung gegenüber dem Publikum einnahmen.
In dem Stück geht es um das verarmte Dorf Güllen und seine Bewohner, die kaum Geld besitzen. Durch den Besuch einer ehemaligen Dorfbewohnerin, die sich mittlerweile Claire Zachanassian nennt, soll sich ihr Leben schlagartig verändern. Die Dame hat zu früheren Zeiten reich geheiratet und somit viel geerbt. Beim Besuch bietet sie ihnen einen Deal an, bei dem das Dorf Milliarden Euro verdienen kann, wenn jemand ihren Jugendfreund Alfred Ill tötet. Der Grund der Forderung ist die damalige Verleugnung des gemeinsamen Kindes, durch das ihr Leben „zerstört“ wurde und sie ihre Heimat verlassen musste.
Die Aufführung zeigte vor allem, dass jedes Leben gleich viel wert ist, man sich um seine Mitmenschen kümmern und nicht nur an sich selbst denken soll, seine Fehler zugeben und sich nicht von viel Geld oder anderen Dingen blenden lassen soll. Im Gegensatz dazu wollte das Dorf, ohne dies offen auszusprechen, dass der ,,unschuldige“ Mann stirbt, damit sie die Belohnung erhalten. Zum Schluss führte der Leiter des Theaterensembles uns vor Augen, wie unterschiedlich heutzutage der Wert des Lebens gemessen wird. Wenn in Deutschland jemand tragisch stirbt, wird dies umgehend publik gemacht wird, wenn jedoch 100 Kinder in Afrika sterben, interessiert dies die meisten Menschen nicht.
Text von Lena und Michelle (9 b)
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