
“Es liegt an euch,
die Demokratie zu bewahren.”
— Margot Friedländer
Apropolis, hä? Nie gehört!
So geht es wahrscheinlich den meisten Menschen, die den Namen zum ersten Mal hören. Jedoch leistet der gemeinnützige Verein enorm wichtiges. So findet sich bei ihnen auf der Homepage:
Wir sind gemeinnützig, unabhängig und überparteilich.
Wir haben uns dem Einsatz für Freiheit, Respekt vor den Menschen, Vielfalt und gesellschaftlichen Zusammenhalt verschrieben.
Wir bekennen uns zur freiheitlichen Demokratie,
einer gerechten und vielfältigen Gesellschaft, an der alle teilhaben können und in der alle die Chance haben, ihr Leben und ihr Umfeld zu gestalten.
Unsere Programme setzen bei Jugendlichen an: Sie wollen wir für unsere Demokratie begeistern und zur Partizipation befähigen. Achtsamkeit im Umgang, faires Debattieren und die Akzeptanz von Kompromissen stehen bei uns im Mittelpunkt.
Besonders interssant wurde es, als der Verein im Jahr 2024 den großen Preis der Margot Friedländer Stiftung gewonnen hat. Ein Preis in Erinnerung und im Gedenken an Margot Friedländer, der großen Dame der Menschlichkeit, die als Überlebende des Holocaust aus Überzeugung nach Deutschland – ins Land der Täter – zurückkam, um hier zu erzählen, zu erinnern und zu mahnen.
Am 12.6 war es schließlich soweit. Nach langen Vorbereitungen und der teilweise Kostenübernahme durch unseren Förderverein, das Land Rheinland-Pfalz und einem freundlichen finanziellen Entgegenkommen der Stiftung selbst, konnte die Praxistaggruppe der Klasse 9 einen ganzen Tag zusammen mit drei Trainerinnen verbringen.
Nach zunächst sehr mauem, zähen Start kam doch etwas Leben in die Bude, als sich die Kinder über Fragen der Ethik und Moral auseinadersetzten, als es persönlich wurde, als es Religion ging und „Streiten – aber richtig!“ an Beispielen des eigenen Lebens durchgespielt wurde.
Zugewandt, aufmerksam und streitlustig, respektvoll und engagiert wurden Argumente ausgetauscht und Jugendliche, die sonst eher leise und zurückhaltend sind, verloren gänzlich ihre Scheu und stritten leidenschaftlich für ihre Ansichten. Von der anfänglichen Stille und Trägheit war nichts mehr übrig, es flogen im besten Sinne die Fetzen!
Zum Abschluss bekam die Schülergruppe noch ein Lob ausgesprochen, dass sie nämlich so respektvoll, offen und höflich miteinander umgegangen sind, wie die Trainerinnen es nur selten bis nie zuvor erlebt haben.
Abschließend kann also festgehalten werden, dass die Saat, die Apropolis ausbringen möchte im Bezug auf Demokratie, Streitkultur und Zusammenhalt, Freiheit, Respekt und Vielfalt, bei unseren Schülern bereits auf gut vorbereiteten Boden fällt, sie schon von Hause aus diese Werte mitkriegen und in unserer Schulgemeinschaft selbstverständlich gelebt werden.
Unser Dank geht daher an alle, die sich für das Zustandekommen diese workshops bemüht haben – ganz besonders unserem Förderverein!