Ja, das geht, sagt der Spiele-Entwickler und Pädagoge Till Meyer, der mit spieltrieb auch einen eigenen Spiele-Verlag betreibt.
Deshalb hatten wir Till Meyer zu uns in die Schule eingeladen, interessierten Lehrerinnen und Lehrern in zwei Nachmittagen zu zeigen, wie man Spiele zu bestimmten Themen entwickeln kann.
Theorie gab es wenig, dafür viel Praktisches: Im ersten Teil der Fortbildung wurden Spiele zum Thema „Ökologie“ und „Umweltschutz“ gespielt und analysiert. Nicht jedes Spiel ist gut und bei vielen Spielen hat das, was man tut, wenig oder nichts mit dem Thema oder dem Ziel des Spiels zu tun. Wer thematische Spiele für den Unterricht entwickeln möchte, muss aber genau darauf achten.
Im zweiten Teil entwickelten die teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrer Spiele zu dem vorgegebenen Thema „Vorort“ – ein erstmal sperriges Thema, bei dem aber am Ende des Tages drei Gruppen drei spielerisch völlig unterschiedliche, inhaltlich aber sehr ähnliche Spiel-Prototypen entwickelt hatten. Auch in den Tagen nach dem Workshop tauchten diese Prototypen immer wieder im Lehrerzimmer auf und man munkelt, dass in den Pausen und nach Unterrichtsschluss an dem ein oder anderen Prototypen wohl noch weiter gearbeitet wird…
Spiele sind Kulturgut – und sie eignen sich als Medien für das Lernen. Neben den fachlichen Aspekten werden auch darüber hinaus zahlreiche andere Fähigkeiten wie Konzentration oder Teamwork gefördert. Die Arbeit mit Spielen – analogen wie digitalen – ist daher bei uns Teil des Projekts „Generation K“. Es sollte sich also keiner wundern, wenn in den nächsten Wochen und Monaten in einigen Klassen und Kursen öfters das Thema „Spiel“ auf dem Lehrplan – und keine Angst: Auch hier wird gelernt!