Bericht erstellt von Arsen Ljatifi und LeeAnn Nitsch
Am 8. Juli 2024 machten sich die Ethikkurse der damaligen 12. Jahrgangsstufe von Frau Höhn und Herrn Lonquich auf den Weg zur Universität Koblenz in Metternich.
Der Tag begann bereits mit einer kleinen Herausforderung: die Suche nach einem Parkplatz. Nach einer gefühlten Ewigkeit des Suchens und millimetergenauem Einparken war es schließlich so weit. Trotz der chaotischen Parksituation und nervenaufreibenden Minuten, die uns ziemlich ins Schwitzen brachten, schafften es alle fast pünktlich zum ersten philosophischen Programmpunkt. Der erste Höhepunkt des Tages war das Seminar von Herrn PD Dr. habil. Werner Moskopp, der uns in die Tiefen von Immanuel Kants „Kritik der Urteilskraft“ entführte. Besonders das Thema der „Schönheits-Ethik“ stand im Mittelpunkt. Kant, so wurde uns erklärt, sah die Schönheit als eine rein subjektive Erfahrung, die durch das Zusammenspiel von Vernunft und Natur zustande kommt. Die Veranstaltung verlangte unsere volle Konzentration, und wir versuchten, eifrig den philosophischen Gedankengängen zu folgen. Einige der anwesenden Ethik- und Philosophie-Studierenden bereicherten den Diskurs mit spannenden Beiträgen, was uns ebenfalls beeindruckte. Obwohl das Thema komplex war, gelang es vielen von uns, nach der ausführlichen Darstellung und Erklärung Kants Ideen besser zu verstehen. Nach dieser intensiven Auseinandersetzung mit der Ästhetik war es Zeit für eine Pause. Gegen zwölf Uhr stürzten sich einige von uns in die Mensa der Universität, wo eine erstaunliche Auswahl an Gerichten auf uns wartete. Andere entschieden sich für einen kleinen Abstecher zum nahegelegenen IKEA, um dort ein leckeres Mittagessen zu genießen. Diese Pause tat uns gut, denn die nächste Unterrichtseinheit wartete bereits.
Um 14:00 Uhr versammelten wir uns wieder, diesmal für eine Vorlesung über Arthur Schopenhauer und seine Mitleidsethik. Schopenhauer, im Gegensatz zu Kant, legt den Fokus weniger auf abstrakte Prinzipien wie Pflicht oder Vernunft, sondern auf die Triebfedern des menschlichen Handelns. Für ihn ist Mitleid die Grundlage moralischen Handelns – ein Ansatz, der uns näherlag, da er emotional nachvollziehbarer war. Schopenhauer beschreibt das Ethikmodell als eine Auseinandersetzung zwischen drei Antrieben: Egoismus, der das eigene Wohl in den Vordergrund stellt, Bosheit, die das fremde Wohl angreift, und Mitleid, das das Wohl anderer Menschen fördert. Diese Theorien ermöglichten es uns, die Ethik nicht nur aus einer rationalen, sondern auch aus einer menschlicheren, emotionalen Perspektive zu betrachten. Nach dieser lehrreichen und intensiven Diskussion war unsere Energie allmählich erschöpft und wir waren froh, als der Tag sich dem Ende näherte. Am späten Nachmittag traten wir schließlich die Heimreise an. Doch trotz der Anstrengung waren alle Teilnehmenden, einschließlich Frau Höhn und Herr Lonquich, begeistert von diesem Tag. Der Ausflug zur Universität Koblenz bot uns nicht nur eine einmalige Gelegenheit das Studentenleben kennenzulernen, sondern auch unser philosophisches Wissen zu vertiefen. Unser besonderer Dank gilt Frau Höhn und Herrn Lonquich für die Organisation dieses lehrreichen und spannenden Ausflugs sowie Herrn Dr. Moskopp, der uns geduldig und inspirierend durch die Welt der Philosophie führte.