Herzlich Willkommen in der digitalen Galerie der IGS Pellenz. In diesem Monat laden wir zu der Ausstellung „Zwischen Perfektion und Non-Finito: Auf den Spuren von Michelangelo und Rodin“ ein.

Der Körper als Ausdrucksträger: Die Schülerergebnisse können sich sehen lassen! Weitere Kunstwerke befinden sich auf der folgenden Seite.

Um sich der komplexen Aufgabe der Figurendarstellungen zu nähern, ist ein gründliches Studium des Aufbaus des menschlichen Körpers in seinen Proportionen erforderlich. Daher hatten die Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufe 12 zunächst die Aufgabe das Wesentliche der menschlichen Figur im Fach Bildende Kunst zu erfassen: In welchem Größenverhältnis stehen also Kopf, Rumpf und Gliedmaßen? Im Anschluss wurden menschliche Körper aus Seife geformt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen!

Exemplarisch für die verschiedenen Epochen und Darstellungsformen wurden anschließend die fragmentierten und abstrahierten Körper von Michelangelo und Rodin anhand von theoretischen und fachpraktischen Übungen erarbeitet. Beispielsweise galt Michelangelos Interesse dem Körperbild der Antike. Er führte das idealistische, von Männlichkeit und Muskeln geprägte Körperbild dieser Epoche im eigenen Werk fort, so im Torso von Belverde. Obwohl seine Non-Finito-Arbeiten (non-finito = unvollendet) nicht absichtliche Nachahmungen der fragmentarischen Form der Antike darstellen, nahm dies der französische Bildhauer Rodin zum Anlass die fragmentierte Figur als fertiges Kunstwerk zu kreieren. So wurde der Körper zum alleinigen Ausdrucksträger. Die Schüler und Schülerinnen hatten schließlich die Aufgabe einen Torso aus Seife zu schnitzen, um so die abtragende Technik der beiden Bildhauer nachzuvollziehen. Und wie bei jedem subtraktiven Verfahren gilt: Was weg ist, ist weg! Das Ergebnis der Schülerarbeiten zeigt jedoch, dass eine gründliche Erarbeitung der Gestaltungmerkmale einer Skulptur und die handwerkliche Einführung sich auszahlen.